Was ist ein Proof?

Donnerstag, Oktober 4th, 2007

Ein Proof ist ein sogenannter Kontrollausdurck. Er simuliert alle gängigen Druckverfahren und leistet gute Dienste bei ihrer Dokumentation. Darüber hinaus dient er natürlich der Qualitätssicherung.
Erst wenn der Proof vom Auftraggeber „abgesegnet“ worden ist, wird der Druckauftrag ausgeführt. Er wird oft durchgeführt, wenn komplizierte Farbzusammenstellungen im Druck eventuell etwas anders aussehen, als in den Echtfarben.
Auf dem Proof muß eine Kontrollzeile mit dem Namen der geprooften Datei, dem Datum und den verwendeten Farbprofilen vorhanden sein. Dies ermöglicht eine schnelle Kontrolle, welche Version einer Datei wann geprooft wurde, und ob die verwendeten Farbprofile auch die richtigen für den Papiertyp und das Proofmedium sind. Die FOGRA stellt unter www.fogra.org Links auf ICC-Profile für den MedienStandard Druck zur Verfügung. Die Profile sind die Voraussetzung, dass der Digitalproof in der Farbbigkeit möglichst genau den Vorgaben des MedienStandard Druck entspricht.

Die FOGRA (Forschungsgesellschaft Druck e.V.) verfolgt den Zweck, die Drucktechnik in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Anwendung zu fördern und die Ergebnisse der Druckindustrie nutzbar zu machen.
Ein ICC-Profil (synonymer Begriff: Farbprofil) ist ein genormter Datensatz, der den Farbraum eines Farbeingabe- oder Farbwiedergabegeräts, z. B. Monitor, Drucker, Scanner etc. beschreibt.

Der FOGRA Medienkeil CMYK muß auf dem Proof vorhanden sein

Der FOGRA Medienkeil CMYK ermöglicht die messtechnische Überprüfung der Farbigkeit eines Digitalproofs in Bezug auf den jeweiligen Papiertyp. Dafür wird der Medienkeil des Proofs auf schwarzer Unterlage mit einem Spektralfotometer vermessen. Die Messergebnisse werden dann mit den Vorgaben für den jeweiligen Papiertyp verglichen. Für die Druckerei hat der Medienkeil den großen Vorteil, daß sie Proofs kontrollieren kann, bevor es Abstimmungsprobleme beim Auflagendruck gibt. Für den Auftraggeber ist der Medienkeil ein absolutes Muß, da der Medienkeil die unbedingte Voraussetzung ist, wenn der Auflagendruck im Vergleich zum Digitalproof reklamiert werden soll.

Quellen:
digitalproof.de
fogra.org
de.wikipedia.org

    der Setzer schreibt:

    Oktober 10th, 2007

    Alles schön und gut – der Profi weiß das sowieso. Was ist mit dem normalen (nicht abwertend gemeint) Anwender? Mal ehrlich, bei dem großen Farbangebot, sei es CMYK, RGB oder Schmuckfarbe (auch Sonderfarbe genannt) usw. – wer blickt denn da noch durch?
    Also geprooft werden kann ausschließlich im CMYK-Farbmodus. RGB kann weder geprooft noch gedruckt werden. Sonderfarben (wie HKS oder Pantone) muss man sowieso nicht proofen. Diese Farben werden vom Hersteller bereits fertig gemischt und sehen in jeder Druckerei gleich aus, vorausgesetzt der Bedruckstoff ist identisch und die Farbe wird in der Druckmaschine korrekt gefahren.
    Hab‘ ich was vergessen? Freue mich auf jedes Feedback!