Blindprägung als Druckveredelung

Freitag, November 15th, 2013

Heute stellen wir Ihnen eine besondere Veredelungstechnik für auffallende und hochwertige Druckmedien vor: Die Blindprägung! Blindprägungen sind erhabene, reliefartige Ausformungen des Papieres, die mittels eines Prägestempels und einer Prägepresse erfolgen. Hierbei wird keine Druckfarbe benötigt sondern das Papier in sich verformt. Eine zusätzliche Blindprägung Ihres Logos, Wappens oder Schriftzuges bietet daher einen edlen und gleichermaßen dezenten Effekt, welcher bei Ihren Kunden für Aufmerksamkeit sorgen wird. Bei der Blindprägung haben Ihre Kunden die Möglichkeit, das Druckprodukt und Ihre Botschaft dahinter nicht nur visuell, sondern auch durch Fühlen und Ertasten des erhabenen Objekts zu erfassen.

Diese Veredelungstechnik eignet sich besonders gut für das zusätzliche Hervorheben besonderer und exklusiver Papiersorten und hinterlässt so bei Ihren Kunden in jedem Fall einen besonderen Eindruck von hochwertiger Qualität. Die Prägung besticht durch Ihre Schlichtheit und lenkt dabei nicht von der eigentlichen Werbebotschaft ab.

Man findet die Blindprägung nicht immer nur als „Eye-Catcher“ oder als aufwertende Veredelung auf exklusiven Druckprodukten. Auch im Bereich von Arzneimittelverpackungen kommen Prägungen sehr häufig zum Einsatz, welche hier hauptsächlich als Information in Brailleschrift (Blindenschrift) eingesetzt werden.

Wie funktioniert das Prägen überhaupt?

Das Prägen funktioniert im Prinzip ähnlich wie das Stanzen eines Printmediums. Zuerst muss für die gewünschte Prägung ein individueller Prägestempel erstellt werden. Ein Prägestempel besteht grundsätzlich aus der Patrize, welche das zu prägende Motiv abbildet, sowie aus dem zugehörigen negativen Gegenstück, der Matrize. Bei der Patrize wird die gewünschte Prägung je nach Feinheit des Motives vertieft und spiegelverkehrt auf eine Platte aus Messing graviert oder in eine Magnesiumplatte geätzt. Bei der Matrize wird das Prägeobjekt in umgedrehter Form, also entweder erhöht oder vertieft in eine Kunststoffform gegossen und bildet so das Gegenstück zur Patrize.

Beim Prägevorgang wird der fertige Prägestempel, bestehend aus Patrize und Matrize in die Prägepresse (Zylinder oder Tigel) eingespannt. Mittels Patrize, welche das zu prägende Motiv abbildet und dem zugehörigen negativen Gegenstück (Matrize) wird unter enormem Druck das Motiv in das Papier geprägt. Sobald sich das Papier und die Prägestelle standgenau zwischen der Patrize und Matrize befinden wird durch die Prägepresse (Zylinder oder Tigel) enormer Druck auf den Prägestempel (Patrize und Matrize) ausgelöst, wodurch auf dem Papier die gewünschten Erhöhungen bzw. Vertiefungen entstehen.

Die Prägung wird dann durch das Zusammenspiel von Lichtreflektion und Schatten sichtbar und durch die erhabene Verformung der Papieroberfläche spürbar.

Der Prägevorgang besteht also aus 3 verschiedenen Schritten.

1. Der Prägestempel wird nach Kundenwunsch (gewünschtem Motiv) erstellt

2. Das Einrichten der Maschinen mit dem Prägestempel

3. Das Prägen des Motivs mittels Prägepresse und Prägestempel (bestehend aus Patrize und Matrize)

Es gibt 3 verschiedene Arten des Blindprägens:

Hochprägung(Reliefprägung) – dabei ist das Motiv erhaben, räumliche Effekte und 3D-Verläufe Tiefprägung – das Motiv ist vertieft
Mehrstufige Prägung – das Motiv hat unterschiedliche Ebenen

Gerne kalkulieren Ihnen die DRUCKHELDEN ein individuell auf Sie zugeschnittenes Angebot.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

    Max Kraus schreibt:

    Mai 13th, 2015

    fertigen sie auch die Prägestempel (Patrize und Matrize)
    und haben sie die entsprechenden pressen oder können sie eine Empfehlung einer Firme abgeben?
    MfG, Max Kraus, +43 650 4204 189

    DRUCKHELDEN TEAM schreibt:

    Mai 13th, 2015

    Die Prägeformen an sich werden von uns nicht gefertigt. Diese beziehen wir selbst von einem darauf spezialisierten Hersteller.